Künzelsau,
04
Februar
2021
|
08:48
Europe/Amsterdam

Museum Würth zeigt Lun Tuchnowski – vorerst online

Zusammenfassung

Ein Ende des derzeitigen Lockdowns ist nicht in Sicht – auch die Museen Würth bleiben weiter geschlossen. Doch hinter verschlossenen Türen wird weiter geplant und gearbeitet. Im Museum Würth in Künzelsau wartet nun die Retrospektive „Geometrie – Wahrnehmung – Einfühlung. Lun Tuchnowski in der Sammlung Würth“ auf ihre Gäste.

„Hängende Zungen“ als Aluminium-Skulptur, ein Fiberglas-Stuhl im Schotten-Karo-Look mit Hufen und Tatzen, der als „The Bub-Scotsman“ firmiert, oder eine neuneinhalb Meter lange Außenskulptur, die sich – mit einem Blick auf die französische Auszeichnung – „Des Arts et des Lettres IV“ widmet. Der Münchner Bildhauer Lun Tuchnowski (1946–2018) bringt in seinen Plastiken zwei unterschiedliche bildhauerische Auffassungen des 20. Jahrhunderts zusammen: Geometrische Formen wie Kegel, Zylinder und Kugeln mischt er höchst originell mit organischen, oft anatomischen Elementen. Im Museum Würth wäre seit 23. Januar die Ausstellung „Geometrie – Wahrnehmung – Einfühlung. Lun Tuchnowski in der Sammlung Würth“ eigentlich bereit für Gäste. Gezeigt werden bis zum 24. Oktober über 200 Skulpturen, Gemälde und Zeichnungen, die den Stationen des beeindruckenden gesamtkünstlerischen Wirkens Tuchnowskis folgen. Um die Arbeitsprozesse von Lun Tuchnowski und seinen gedanklichen Kosmos nachvollziehbar zu machen, bezieht die Ausstellung in einem Nachbau sogar sein Münchner Atelier mit ein.

„Immer wieder eindrucksvoll halten Tuchnowskis Arbeiten die fragile Balance zwischen Ruhe, Kraft und Dynamik“, erklärt die Sammlungsdirektorin C. Sylvia Weber. „Auch das Kommentieren von Architektur und Raum unter wechselnden Konstellationen spielte eine zentrale Rolle.“ So hat der Meisterschüler, später Assistent und Freund des dänischen Bildhauers Robert Jacobsen als Ausstellungsarchitekt über Jahrzehnte auch den visuellen Auftritt der Sammlung Würth und anderer Ausstellungen im In- und Ausland mit geprägt, war bereits 1991 eng involviert in die Realisierung der fünfteiligen Platzinstallation vor der Verwaltungszentrale Würth in Künzelsau. 

Solange die Museen geschlossen bleiben müssen, werden nun erste spannende Eindrücke digital angeboten: in der App Würth Collection, auf Instagram wuerth_collection und auf der Website kunst.wuerth.com. Dort sind viele Bilder aus der Schau samt Audiobeschreibungen zugänglich. Ab Mitte Februar ist ein 360-Grad-Rundgang online möglich. 

Kunsthalle Würth und Hällisch-Fränkisches Museum halten an Schau zum Barock-Künstler Leonhard Kern fest

Die Planungsunsicherheit begleitet momentan alle Häuser bei Würth: Die Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall bereitet dennoch die große Ausstellung „Leonhard Kern und Europa. Die Kaiserliche Schatzkammer Wien im Dialog mit der Sammlung Würth“ vor, eine Kooperation mit dem Kunsthistorischen Museum Wien und dem Hällisch-Fränkischen Museum Schwäbisch Hall. Die Ausstellung soll fertig sein, sobald es grünes Licht für Besucher gibt. Die Johanniterkirche in Schwäbisch Hall mit ihrer Ausstellung „Alte Meister in der Sammlung Würth“ könnte jederzeit wieder Besucher empfangen, genau wie das neue Museum Würth 2 in Künzelsau, in dem „Weitblick. Reinhold Würth und seine Kunst“ Höhepunkte der modernen und zeitgenössischen Sammlung Würth bietet. Und in der Hirschwirtscheuer in Künzelsau wird die Laufzeit der Werkschau „Anne Hausner – Naturstücke. Sammlung Würth und Leihgaben“ vorsorglich bis Ende Juni verlängert.

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