24
Januar
2019
|
14:07
Europe/Amsterdam

Skulptur als Raumerfahrung: Die Bildhauerin Eva Rothschild ist für den Robert-Jacobsen-Preis der Stiftung Würth nominiert

Zusammenfassung

Die irische Bildhauerin Eva Rothschild ist für den 13. Robert-Jacobsen-Preis der Stiftung Würth nominiert. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. Die Entscheidung der Jury für die 48-jährige Künstlerin fiel einstimmig. „Eva Rothschilds Arbeiten treten in einen direkten dynamischen Dialog mit dem Betrachter“, heißt es in der Begründung der Jury des Robert-Jacobsen-Preises. Ihre grafische, lineare Formensprache erinnere zunächst an die Minimal Art der 1960er- und 1970er-Jahre, die sie jedoch mit kompositorischer Klarheit und Strenge fortführe. „Der Bildhauerin gelingt es mit ihrem Werk, neue Impulse für die Skulptur und Plastik zu setzen.“

Eva Rothschild geht es stets um Raumerfahrung. Mit ihren ausgedehnten, ortsspezifischen Skulpturen und Plastiken fordert sie die Betrachter auf, ihr Seherlebnis zu hinterfragen, wie die Bildhauerin in einem Interview betont: „Idealerweise fesseln und irritieren die Werke das Auge, so dass der Betrachter im Moment der Verwirrung genauer schaut und hinterfragt, was Auge und Gehirn verarbeiten.“ Eva Rothschild vertritt Irland 2019 auf der 58. Biennale in Venedig, kuratiert von Ralph Rugoff.

In Rothschilds Objektwelt treffen Elemente wie Kreis, Kugel, Quadrat oder Linie auf die bedeutungsvolle Aura der verschiedenen Materialien, mit denen sie arbeitet – Metall, Plexiglas, Holz, Leder oder Papier. Oft wirken die Arbeiten robust und fragil zugleich. Sie lotet geschlossene Architekturen genau wie Außenbereiche aus. Dabei setzt Rothschild nie eine monolithische Plastik in den Raum, sondern lässt ihre Arbeiten immer auf die spezifische Umgebung reagieren.

Rothschild wurde 1971 in Dublin, Irland, geboren und lebt heute in London. 1997 bis 1999 studierte sie am renommierten Goldsmith's College in London. Eine Reihe von Ausstellungen, unter anderem in der Tate Britain in London 2009 und dem Public Art Fund in New York 2011, haben die internationale Aufmerksamkeit auf ihre Arbeiten gelenkt.

Der Robert-Jacobsen-Preis

Alle zwei Jahre zeichnet die Stiftung Würth einen zeitgenössischen bildenden Künstler mit dem Robert Jacobsen-Preis aus. Der Preis wird im Andenken an den im Jahr 1993 verstorbenen dänischen Bildhauer Robert Jacobsen vergeben. Auf Lun Tuchnowski (1993), Richard Deacon (1995), Magdalena Jetelová (1997), Gereon Lepper (1999/2000), Stephan Kern (2001/2002), Rui Chafes (2003/2004), Bernar Venet (2005/2006), Monika Sosnowska (2008/2009), Jeppe Hein (2011/2012), Michael Sailstorfer (2014/2015) und Yngve Holen (2016/2017) folgt nun Eva Rothschild einer beachtenswerten Reihe von Bildhauern, denen der Robert-Jacobsen-Preis von der Stiftung Würth bereits verliehen wurde.

Mitglieder der Jury des 13. Robert-Jacobsen-Preises

Die Jury des Robert-Jacobsen-Preises unter dem Vorsitz von C. Sylvia Weber, Direktorin Sammlung Würth, konstituiert sich aus Rui Chafes, Bildhauer, Lissabon; Yngve Holen, Bildhauer, Berlin; Dr. Gottfried Knapp, Kritiker, München; Prof. Dr. Christiane Lange, Direktorin Staatsgalerie Stuttgart; Sean Rainbird, Direktor der National Gallery of Ireland, Dublin; Philip Rylands, früherer Direktor des Peggy Guggenheim Museum, Venedig, und Michael Sailstorfer, Bildhauer, Berlin.

Über die Stiftung Würth

Die Stiftung Würth wurde 1987 von Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold und Carmen Würth gegründet. Sie ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Künzelsau und verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Die Stiftung Würth fördert Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur, Forschung und Wissenschaft sowie Bildung und Erziehung – schwerpunktmäßig in der Region Hohenlohe, dem Stammsitz des Unternehmens Würth. Unterstützt werden auch soziale Projekte zur Integration von Flüchtlingen und Migranten mit noch nicht geklärtem Flüchtlingsstatus. Die Projekte der Stiftung Würth werden von der inländischen Würth-Gruppe, insbesondere der Adolf Würth GmbH & Co. KG, unterstützt.

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