Neue Skulpturengruppe „Black Crowd“ auf dem Campus Künzelsau
Die Skulpturengruppe „Black Crowd“ der polnischen Bildhauerin Magdalena Abakanowicz (1930-2017) bereichert nun als Leihgabe der Sammlung Würth den Campus der Hochschule Heilbronn Campus Künzelsau - Reinhold-Würth-Hochschule. Die Künstlerin würde dieser Tage 91 Jahre alt.
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Magdalena Abakanowicz wurde am 20. Juni 1930 bei Warschau geboren. Deprimiert von den politischen Zwängen und einer zur Doktrin erstarrten künstlerischen Ausbildung, die sie erfahren musste, entwickelte die Bildhauerin noch zu Zeiten des Eisernen Vorhangs eine eigene Kunstwelt, mit der sie bald Aufmerksamkeit auf sich zog.
Der internationale Durchbruch gelang ihr 1980 auf der Biennale in Venedig. Seitdem entstanden beeindruckende Skulpturenensembles, die von New York bis Tokio zu finden sind und die humanoide Form zum Ausgangspunkt existenzieller Reflexion machen. Mit „Black Crowd“, einer Ansammlung von 20 kopflos schreitenden Gestalten aus Bronze, widmet sich die Künstlerin dem Thema des kollektiv eingespannten und nur zu leicht formbaren Menschen. Da aber die Anordnung der Figuren zueinander nicht festgelegt ist, sind grundsätzlich auch andere Szenarien möglich. Von der gleichgeschalteten anonymen Menge über die polarisierende Gruppenbildung bis hin zur zwanglosen Anordnung, die das Individuum aufscheinen lässt – eine einseitige Interpretation lehnt die Künstlerin ab: „Der Betrachter soll sich selbst ein Bild machen und die Arbeiten auf seine Weise auslegen.“
Die Skulpturengruppe, die an die ästhetischen, emotionalen und intellektuellen Aspekte der Hochschule anknüpft, wird für die Dauer von fünf Jahren am Campus Künzelsau verbleiben. Sie erweitert zudem den Skulpturenpfad „in situ“, der als Kooperation mit der Stadt Künzelsau Aspekte zeitgenössischer Skulptur aus der Sammlung Würth seit 2012 frei zugänglich in den Stadtraum bringt. Das Engagement der Sammlung Würth ist ein Projekt der Adolf Würth GmbH & Co.KG.
„Die Verortung des Skulpturenensembles auf dem Campus und der damit einhergehende Anschluss der Reinhold-Würth-Hochschule an den Skulpturenpfad sehe ich als ein weithin sichtbares Symbol für die engen und sich gegenseitig bereichernden Beziehungen zwischen der Hochschule, der regionalen Wirtschaft und der Stadtgesellschaft auf allen Ebenen – Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur."